Hunnebecke, Münster

Hunnebecke, Münster

Konzept zur naturnahen Entwicklung von Fließgewässern (KNEF)

Auftrageber: Stadt Münster, Tiefbauamt

Aufgabenstellung

Die Hunnebecke ist in ihrem Verlauf zweigeteilt: Im Oberlauf ist das Gewässer ein Graben in relativ wenig geneigtem Gelände. Der Unterlauf weist jedoch erhebliches Längsgefälle auf, da die Hunnebecke dort ins Tal der Münster’schen Aa hinabfließt. Dort ist das Gewässer geschottert und durch fast lückenlose Erlenreihen gesichert. Zu prüfen waren Möglichkeiten einer naturnahen Entwicklung im Unterlauf, um dort auch die Wirkungen erheblicher Einleitungsmengen aus dem Bereich von Nienberge zu kompensieren.

 

Besonderheiten & Lösungsansätze

Aus der Zeit vor Flurbereinigung und Gewässerbegradigung sind noch Landschaftsbestandteile vorhanden, die zum Tei in das Gewässerkonzept einbezogen werden konnten. Im Rahmen der Konzeption und Überprüfung der Hydraulik sowie Hochwasserpegel wurden knapp 20 Querprofile mit aufgemessen. Damit ließ sich auch die historische Entwicklung nachzeichnen, um davon auch eine mögliche künftige Gestaltung abzuleiten. Beim Aufmaß der Querprofile wurde auch die Strukturgüte der Hunnebecke aufgenommen.
 
Kuhlen und Quellgräben im Umfeld der Hunnebecke lassen sich nutzen, um dort eine Hochwasserumflut einzurichten. Steigt das Wasser in der Hunnebecke, wird ein Teil in die Aue geleitet. Dadurch werden alte Strukturen wieder regelmäßig hydraulisch belastet, während das eigentliche Bachbett geringerem hyfraulischen Stress ausgesetzt ist. Gleichzeitig wird das Bachbett durch geschickte Bepflanzung aus seinem heutigen Korsett der Erlenreihen befreit und die Sohlschotterung entnommen.

Fotos:

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