Spiekerhofteiche, Dülmen

Spiekerhofteiche, Dülmen

Sanierung von Stillgewässern

Auftrageber: Stadt Dülmen

Vorhaben

In den 1970er Jahren wurde am Spiekerhof in Dülmen ein großes Wohngebiet erschlossen. Zur Naherholung und Gestaltung des Wohnumfeldes wurden damals drei Teiche eingerichtet, die eine Grün- und Wasserachse bilden. Gespeist werden sie aus Quellen in einem Waldstück und aus Dränagen. Ein kleines Pumpwerk sorgt für stetigen Wasserfluss, in dem Wasser zum obersten Teich rückgeführt wird. Nach gut 30 Jahren waren die Teiche deutlich verschlammt, was u.a. zu Geruchs­belästigungen im Sommer geführt hat.

 

Ausführung und Besonderheiten

Die Teiche waren im Mittel mit 30 cm Schlamm gefüllt, wobei einzelne Tiefpunkte noch weit darüber hinaus verschlammt waren. Gleichzeitig war die Ufersicherung in Teil weggebrochen, zum Teil aber noch in Teilen intakt oder zumindest reparabel.
 
Entschlammt wurde konventionell vom Ufer aus; der Schlamm war un­belastet, so dass er auf einer städtischen Fläche als organischer Dünger ausgebracht werden konnte. Lediglich die Tatsache, dass es sich um innerstädtische Stillgewässer handelt, erforderte besondere Arbeits­gänge: So fanden sich im Schlamm eine große Menge an Altglas, mutmaßlich von sommerlichen Grillfesten am See…..
 
Die Ufersicherung erforderte ein variables Vorgehen in Abhängigkeit von der Ufernutzung und dem Zustand bestehender Anlagen. Weggebrochene Basamentstreifen wurden durch eine Ufermauerung aus Wasserbausteinen ersetzt, die wieder mit einem Basamentstreifen abge­schlossen wurde. Dadurch wird verhindert, dass das Basamentpflaster wie bis­lang bei steilem Ufer in den Teich kippen kann. Vereinzelt konnte auf die Pflasterung verzichtet werden, dann ist das Ufer unter Wasser mit leicht durch Magerbeton gebundenen Schotter gesichert.
 
Noch nutzbare Pfosten und Sicherungsbretter wurden mit Pfosten ergänzt, um hier wieder mehr Halt zu erreichen. Zudem wurden stärker ange­grif­fene Ufer an wenig zugänglichen Stellen mit Faschinen gesichert. Am mittleren Teich konnte durch vorsichtiges Vorgehen der Rhi­zo­men­verbund von Wasserschwertlilien erhalten werden. Diese konnten damit erhalten werden und sichern eben­falls wirksam das Ufer.

Fotos:

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